Meditation, Coaching & Life
00:00:00: Herzlich willkommen bei Meditation Coaching in Life. Mein Name ist Michael Kurt, auch bekannt,
00:00:05: IceCars. In heutigen Folge sprechen wir über ein Tool, eine Methode aus dem systemischen
00:00:12: Coaching, das sehr gut, weil der Entscheidungsfilm umhelfen kann. Und das ein bisschen verrückt
00:00:19: ist und ich liebe verrückte Tools. Also viel Freude damit.
00:00:23: Herzlich willkommen nochmal hier bei Meditation Coaching in Life. In dem Titel steckt das Wort
00:00:37: Meditation und das Wort Coaching und das Wort Life. Und das bedeutet, dass die beiden Themenbereiche
00:00:46: Coaching, also Tools und Methoden zur Problemlösung, zum besseren Verständnis von dem was man
00:00:54: eigentlich will, zur Lösung von verzickten Situationen und der Themenbereich Meditation,
00:01:02: also das Erkennen und Erforschen der eigenen Gedanken, der eigenen Emotion, des eigenen Geistes
00:01:10: und das Durchbrechen von alten Mustern, dadurch, dass man nicht reagiert, sondern betrachtet und
00:01:18: erlebt. Dass diese beiden Bereiche mich in meinem Leben so sehr geprägt haben und mir so wahnsinnig
00:01:26: dabei geholfen haben, die Herausforderungen meines Lebens zu meistern, dass ich diese beiden Dinge
00:01:32: hier in dem Podcast mit euch teilen will und immer den Anspruch habe oder in den Wunsch habe,
00:01:38: dass die Methoden praktisch sind und dass ich sie in meinem Leben anwenden kann und du sie,
00:01:43: ihr sie in eurem Leben anwenden könnt. Das bedeutet so wenig abstrakt wie möglich und so konkret es
00:01:52: nur geht. Manchmal gelingt mir das ein bisschen besser und manchmal gelingt es mir weniger,
00:01:58: wie zum Beispiel vor ein paar Wochen, als ich eine Folge darüber gemacht habe, wie wir die Probleme
00:02:06: in der Welt angehen können und trotzdem bei uns sein können, also wie wir äußere Schwierigkeiten
00:02:13: und innere Ausgeglichenheit auf einen Nenner bringen können. Ich sage, es gelingt mir nicht ganz so
00:02:18: gut, weil ich da das Feedback von einigen Leuten bekommen habe, dass die Folge ein wenig abstrakt
00:02:23: war. Und da muss ich sagen, das kann sein, denn ich habe dort über ein buddhistisches Prinzip
00:02:31: gesprochen, das Prinzip von "shunyata", der Leerheit, was gar nicht so leicht zu verstehen ist, was
00:02:38: wahnsinnig oft falsch verstanden wird und wo ich persönlich auch, glaube ich, Jahre gebraucht
00:02:45: habe, um das irgendwie zu durchdringen. Und da mache ich da so eine Podcast-Folge von 20 Minuten
00:02:53: und dann ist natürlich, also der Anspruch natürlich schon, dass alle das nachvollziehen können,
00:02:58: aber ich kann das total verstehen, wenn das dann ein bisschen schwierig ist. Ich werde also zu diesem
00:03:04: Thema "Leerheit-Shunyata" in nächster Zeit ein paar Folgen machen, denn ich glaube, wir können das
00:03:11: zusammen knacken. Ich glaube, wir kriegen das hin. Ich glaube, wir können das gemeinsam durchdringen.
00:03:14: Und vielleicht dauert es auch nicht ein paar Jahre, vielleicht dauert es nur ein paar Folgen.
00:03:17: Heute gehen wir aber in den Bereich, bei dem ich sicher bin, dass es sehr greifbar ist und sehr
00:03:27: konkret funktioniert und anwendbar ist. Heute gehen wir in den Bereich des Coachings, des systemischen
00:03:33: Coachings. Meine allererste Ausbildung, die ich gemacht habe in diesem ganzen Bereich, war zum
00:03:40: Systemischen Coach und zum Change Manager am Ineco-Institut einer Uni Köln. Für alle von
00:03:44: euch, die in der Systemische Coaching-Ausbildung suchen, kann ich sehr empfehlen. Dort haben wir
00:03:51: grundlegend gelernt, wie die Grundhaltung eines Coaches ist. Also was Coaches mitbringen und
00:04:00: üben und praktizieren mit ihren Klientinnen und Klienten, wie man mit Menschen spricht, wie man
00:04:06: die richtigen Fragen stellt, wie man auf Fragestellungen eingeht. Das ist das A und O,
00:04:12: das ist so die grundlegende Basis von der Auskommand starten. Und dann haben wir einzelne
00:04:19: Methoden, sogenannte Tools gelernt. Und die Tools im Systemischen Coaching sind super spannend. Und Tools
00:04:27: bedeutet ja Werkzeuge. Das heißt, man kann sich wirklich vorstellen, dass man erstmal grundlegend
00:04:33: lernt, wie so Wände beschaffen sind und wie man da, also wenn man jetzt mal beim Werkzeugbild bleibt,
00:04:39: wie die Wände beschaffen sind, was es für verschiedene Arten von Wänden gibt, wie man so
00:04:42: grundsätzlich an Wände rangeht und so weiter. Und dann bekommt man irgendwann die einzelnen
00:04:47: Werkzeuge erklärt, welches Werkzeug wofür da ist und so weiter. Und irgendwann füllt sich der
00:04:53: Werkzeugkoffer immer mehr und ein Coach, eine Coaching kann nachher die Werkzeuge,
00:04:59: die in diesem Koffer drin sind, kreativ und der jeweiligen ganz individuellen Situation
00:05:05: entsprechend anwenden. Und da ein Hammer nur Nägel in die Wand hauen kann und Coaching Tools aber
00:05:15: viel vielseitiger einsetzbar sind, hört dann da auch irgendwann der Vergleich auf. Aber es ist schon
00:05:21: erst mal schön zu sagen, ich weiß grundsätzlich, wie Handwerken funktioniert und ich habe ein
00:05:26: Koffer voller Werkzeuge, die ich anwenden kann. Und eins dieser Werkzeuge möchte ich euch heute hier
00:05:32: vorstellen. Und zwar geht es um Stühle. Das Interessante ist, dass unsere Sprache, wie so oft,
00:05:44: dieses Bild schon beinhaltet. Man sagt nämlich, ich weiß nicht wofür ich mich entscheiden soll.
00:05:50: Ich sitze zwischen den Stühlen oder mein Kumpel Alex, der erwartet von mir, dass ich bla,
00:06:00: bla, bla, bla, mein Kumpel B, also mein Kumpel B la, der erwartet von mir aber, dass ich bla,
00:06:05: bla, bla, bla, bla und ich weiß nicht, irgendwie sitze ich dazwischen den Stühlen. Das heißt,
00:06:09: dieses Bild davon zwischen den Stühlen zu sitzen, heißt für uns, dass wir uns irgendwo entscheiden
00:06:17: müssen oder etwas von uns erwartet wird, eine Entscheidung von uns erwartet wird,
00:06:21: wir aber irgendwie nicht genau wissen, ob jetzt links oder rechts irgendwie was machen sollen.
00:06:25: Wenn ich sage, ich sitze zwischen den Stühlen, dann ist das erst mal was Negatives. Das bedeutet
00:06:32: nämlich, ich weiß es nicht, ich kann nicht ganz entscheiden, das eine ist so, das andere so,
00:06:38: ein bisschen ja, bisschen nein, einerseits, andererseits. Dieses Bild von zwischen den Stühlen
00:06:44: führt also erst mal in so einen Stillstand und man denkt, ich weiß nicht, ob das so gut ist.
00:06:51: Mit dieser Übung würde ich das gerne umdrehen. Mit dieser Übung würde ich gerne beweisen uns
00:06:59: allen, dass die Position zwischen den Stühlen die beste Position ist, um eine gute Entscheidung
00:07:07: zu treffen. Wenn man auch schon mal auf den anderen Stühlen gesessen hat und dann aus der
00:07:15: Position zwischen den Stühlen neutral drauf guckt, beobachtet und dann eine gute Entscheidung trifft.
00:07:22: Raus aus dem abstrakten und rein in die Übung, wie bei allen von diesen Übungen und Tools,
00:07:30: die ich hier in dem Podcast vorstelle, der größte Effekt entsteht, wenn du es gleich mal mit
00:07:35: ausprobierst und um das hier gleich mal auszuprobieren, kannst du dir eine Situation schaffen in deiner
00:07:44: Bude, in deiner Wohnung, in deiner WG, in deiner riesigen Villa auf dem Land, wo auch immer du
00:07:50: bist, in der du die Möglichkeit hast, dich auf drei verschiedene Stühle zu setzen. Wir nehmen
00:07:57: vielleicht mal den Stuhl oder das Sofa, es kann auch ein Sofa sein oder ein Sitzkissen oder was
00:08:01: auch immer. Wenn du nichts zum sitzen hast, können es auch drei verschiedene Positionen des
00:08:05: Stehens im Raum sein, an der einen Wand, an einer anderen Wand und einmal am Fenster oder so. Aber
00:08:10: bleiben wir mal bei dem Bild von den Stühlen. Du kannst es für dich dann natürlich adaptieren.
00:08:14: Also um bei dem Bild von den Stühlen zu bleiben, nimm dir drei Stühle und stell sie hin. Und der
00:08:24: erste Stuhl kann der sein, auf dem du eh schon sitzt oder das Sofa, um diesen Podcast zu hören.
00:08:30: Das ist Stuhl Nummer eins, das ist der beobachtende Stuhl, der Entscheiderstuhl. Aber erst mal am
00:08:38: Anfang der "Oh, ich weiß nicht weiter" Stuhl. Auf dem sitzt du jetzt gerade. Ruf dir also für den
00:08:45: jetzigen Moment, für diese Übung, eine Situation, eine Entscheidung ins Gedächtnis, wo du sagst,
00:08:54: okay, ich weiß nicht, ob ich A oder B machen soll, ich sitze ein bisschen zwischen den Stühlen,
00:08:58: um das hier mal zu üben. Das kann so was sein wie, soll ich im Sommer nach Italien reisen oder
00:09:05: nach Frankreich. Das hatte ich schon mal dieses Beispiel, da ging es um eine andere Entscheidungsfindung
00:09:09: hier im Podcast. Das ist das Tetralemma, auch ein sehr interessantes Stuhl. Oder du sagst, soll
00:09:16: ich in meinem Job bleiben oder soll ich den Job wechseln? Oder vielleicht ist es auch was ganz
00:09:19: einfaches und du sagst, ey, ich treffe nächste Woche eine Freundin, gehen wir in das eine Restaurant
00:09:25: oder in das andere oder gehen wir in die Bar oder in die. Wir üben das hier nur, such dir also
00:09:29: irgendwas, was in deinem Leben gerade relevant ist, wo du buchstäblich zwischen den Stühlen sitzt.
00:09:35: Vielleicht sind es auch drei Entscheidungen oder drei verschiedene Optionen, natürlich eine
00:09:41: Entscheidung, aber drei verschiedene Optionen. Da kannst du, wenn du möchtest, dir nach auch drei
00:09:44: Stühle hinstellen. Aber der einfache Treiber bleiben wir jetzt bei zwei verschiedenen Optionen.
00:09:51: Du sitzt also auf deinem Stuhl, auf deinem jetzt gerade, oh, ich weiß nicht, weiter Stuhl, der
00:09:59: nachher zu dem Stuhl der Klarheit wird und du rufst dir diese Situation in dein Gedächtnis.
00:10:06: Was ist diese Entscheidung? Was ist die Fragestellung? Wenn du willst, kannst du dir das kurz aufschreiben
00:10:14: oder das irgendwie laut aussprechen und kannst dafür natürlich auch auf Pause drücken. Und dann
00:10:22: hast du die beiden Optionen. Ich bleibe einfach mal bei dem Bild Frankreich oder Italien. Und jetzt
00:10:29: nimmst du dir zwei weitere Stühle und die stehen jeweils für die Entscheidung Frankreich und die
00:10:36: Entscheidung Italien. Wenn du möchtest, kannst du diese zwei Stühle vor dir im Raum aufstellen. Und
00:10:43: du kannst dich wirklich buchstäblich dazwischen setzen. Und du kannst diese Stühle so hinstellen,
00:10:48: wie du möchtest. Wenn du sagst, oh Frankreich, das sieht für mich eher so aus wie ein bisschen
00:10:52: mehr an der linken Wand und Italien ist ein bisschen mehr Richtung Fenster, dann macht das
00:10:57: einfach. Folgt da deine Intuition. Da kannst du ruhig vollkommen crazy sein und das muss auch
00:11:01: gar keinen logischen Grund haben. Du kannst aber auch sagen, nee, ich stelle die mir einfach beide
00:11:05: direkt vor mich, so wie als hätte ich zwei Bewerber oder Bewerberinnen, die mit mir hier ins
00:11:10: Gespräch kommen wollen und zack die stelle ich so vor mich.
00:11:16: wo auch immer du diese Stühle im Raum platziert,
00:11:17: schau, welcher steht für welche Option.
00:11:20: Und jetzt kannst du dir überlegen,
00:11:25: welche Option dir als erstes angucken möchtest,
00:11:28: zum Beispiel Frankreich.
00:11:30: Und dann stehst du von deinem jetzigen Stuhl,
00:11:35: wo du die Fragestellung gemacht hast,
00:11:37: nämlich "Oh, soll ich nach Frankreich oder Italien?
00:11:39: Ich weiß es nicht genau."
00:11:40: Oder "Soll ich in die Bau oder die?"
00:11:41: Oder "Soll ich beim Job bleiben oder nicht?"
00:11:42: Von diesem Stuhl stehst du auf,
00:11:45: und gehst zu dem Frankreichstuhl.
00:11:47: Und du machst das ganz bewusst.
00:11:49: Du guckst schon mal,
00:11:49: "Ey, ich bewege mich Richtung Frankreichstuhl."
00:11:52: Wie fühle ich mich dabei?
00:11:53: Habe ich da gerade voll Bock drauf und denk mir,
00:11:57: "Okay, darf es Frankreich?
00:11:59: Geil, cool."
00:12:00: Oder denk ich mir so, "Oh, oh, schwierig."
00:12:02: Das kannst du schon mal fühlen.
00:12:04: Das ist schon mal eine Information.
00:12:05: Dann gehst du dorthin zu dem Stuhl, der für Frankreich steht,
00:12:09: und setz dich auf diesen Stuhl.
00:12:12: Und in dem Moment, in dem du da jetzt sitzt,
00:12:15: verkörpers du diese Entscheidung.
00:12:18: Verkörpers diese Entscheidung.
00:12:20: Okay, es ist Frankreich.
00:12:23: Und jetzt auf diesem Stuhl.
00:12:27: Schau mal, wie du dich fühlst
00:12:30: und sag dir selbst oder notier dir,
00:12:33: was die Punkte sind,
00:12:36: die bei der Entscheidung Frankreich gut und richtig sind.
00:12:40: Und zwar nicht so aus der neutralen Perspektive,
00:12:42: sondern so, nee, ich bin jetzt da.
00:12:44: Ich bin jetzt hier, ich habe mich jetzt dafür entschieden.
00:12:46: Wie fühlt sich das an?
00:12:47: Was sind die Bros und Kons?
00:12:49: Und wie so, ich sitze jetzt hier, ich bin jetzt in Frankreich.
00:12:52: Gutes Essen, aber ein bisschen teuer.
00:12:55: Gutes Wetter, und so weiter.
00:12:58: Und dann guckst du halt einfach, wie sich das anfällt.
00:13:00: Oh, hier fühle ich mich irgendwie wohl.
00:13:01: Oder, ah, hier fühle ich mich irgendwie ein bisschen out of place.
00:13:04: Was auch immer es ist.
00:13:05: Dieser Stuhl wirklich mit deinem ganzen Kopf
00:13:08: und mit deinem ganzen Körper und deinen ganzen Empfindungen
00:13:11: ist so, als wärst du da.
00:13:13: Als hättest du dich entschieden, als wärst du in Frankreich
00:13:16: und es gibt einfach keine zweite Option.
00:13:18: Du bist da.
00:13:19: Sammel da so viele Informationen wie möglich.
00:13:23: Also, wie fühlst du dich dabei?
00:13:25: Was für Gedanken gehen die durch den Kopf?
00:13:27: Was für Assoziationen hast du?
00:13:28: Was für innere Bilder?
00:13:29: Und schreib das gerne auf und nimm dir so viel Zeit, wie du willst.
00:13:31: Immer wenn du denkst, ja, ist gut, dann überleg dir,
00:13:34: fällt mir noch irgendwas ein, gibt es noch irgendwas zu sagen,
00:13:36: habe ich noch irgendwas vergessen.
00:13:37: Und dann stehst du von dem Stuhl auf,
00:13:41: wenn du so weit bist
00:13:42: und bewegst dich
00:13:44: zu dem anderen Stuhl, zu dem Italien Stuhl.
00:13:47: Und mach das auch wieder ganz bewusst
00:13:50: und sag, okay, wie fühlt sich das jetzt an,
00:13:53: zu dem Italien Stuhl hinzugehen?
00:13:55: Was verändert sich da bei mir?
00:13:57: Fühl ich mich wohler, fühle ich mich weniger wohl?
00:14:00: Bin ich neugierig, bin ich ein bisschen abgeturned?
00:14:02: Also auch immer, das ist beobachtet das schon mal,
00:14:04: ist auch eine wichtige Information.
00:14:05: Und dann setz du dich auf den Italien Stuhl.
00:14:08: Und da machst du genau das Gleiche.
00:14:11: So wie du eben wirklich verkörpert hast,
00:14:14: wie es ist, auf diesem Stuhl zu sitzen,
00:14:17: wie es ist, diese Entscheidung getroffen zu haben
00:14:19: oder vielleicht schon vor Ort zu sein.
00:14:21: Genauso machst du das jetzt auch bei dem anderen.
00:14:23: Und dann sagst du vielleicht, ah,
00:14:25: hier gibt es auch gutes Essen, ist vielleicht ein bisschen günstiger.
00:14:27: Und ah, ist Norditalien, ah, das heißt,
00:14:30: das Wetter ist nicht ganz so gut wie in Südfrankreich,
00:14:32: aber dafür und was auch immer es ist.
00:14:34: Und ah, hier ist mein Kuppel.
00:14:35: So und so, der wohnt hier.
00:14:38: Den kann ich besuchen. Oh ja, okay.
00:14:40: Ah, aber ich habe gehört, weiß ich nicht,
00:14:43: die Bratwurst schmeckt nicht so gut in den Teig.
00:14:44: Was auch immer es ist.
00:14:45: Verkörper das genauso auf diesem Stuhl.
00:14:49: Und nimm dir auch dafür so viel Zeit wie möglich
00:14:52: und mach es auch ein bisschen spielerisch
00:14:54: und nimmst nicht so Bierernst
00:14:56: oder in diesem Fall so Limoncello Ernst,
00:14:59: sondern spielen ein bisschen damit,
00:15:01: experimentieren ein bisschen damit.
00:15:03: Und nimm dir wieder so viel Zeit wie du brauchst.
00:15:05: Und dann, wenn du genug Informationen gesammelt hast
00:15:08: zu deiner zweiten Entscheidungsmöglichkeit,
00:15:10: zu dem zweiten Stuhl,
00:15:11: dann kannst du auch von dort aufstehen.
00:15:13: Und dann gehst du wieder zurück
00:15:16: zu deinem ursprünglichen Stuhl,
00:15:18: auf dem du gestartet hast,
00:15:19: auf dem du vorher schon gesessen hast,
00:15:21: der auf dem du diesen Podcast gehört hast.
00:15:22: Da setz du dich hin
00:15:24: und fühlst wieder, wie fühlt sich das an,
00:15:27: wieder dahin zurückzugehen.
00:15:28: Und dann schaust du auf diese beiden Stühle
00:15:31: und jetzt kannst du dir die Frage stellen,
00:15:35: okay, als unabhängiger Beobachter der Situation.
00:15:39: Was kann ich jetzt sagen?
00:15:42: Ich habe mir jetzt angehört,
00:15:45: wie das da in Frankreich wäre,
00:15:46: wie es in Italien wäre.
00:15:48: Ich habe jetzt da auch so reinfühlen können und so weiter.
00:15:50: Okay, jetzt sitze ich wieder hier auf dem Entscheiderstuhl,
00:15:52: auf dem Stuhl der Klarheit.
00:15:54: Was für Informationen habe ich gesammelt?
00:15:58: Und wie hat sich meine Sicht auf diese Dinge verändert?
00:16:04: Habe ich vielleicht schon eine klare Antwort gefunden,
00:16:07: weil ich gemerkt habe, auf dem einen Stuhl zu sein,
00:16:10: hat sich ganz anders angefühlt,
00:16:12: viel besser angefühlt, viel schlechter angefühlt
00:16:14: oder viel herausfordernder oder was auch immer viel spannender.
00:16:17: Und du sitzt jetzt wieder auf diesem Stuhl
00:16:21: zwischen den Stühlen.
00:16:23: Aber der Stuhl hat sich verändert.
00:16:26: Es ist nämlich nicht mehr der "Ich weiß es nicht,
00:16:30: keine Ahnung, oh Gott, schwierig" Stuhl,
00:16:32: sondern es ist der "Ich sehe klar"
00:16:35: und es ist ein Vorteil zwischen den Stühlen zu sitzen,
00:16:38: weil ich jetzt beide Positionen einnehmen konnte,
00:16:41: beide Positionen wirklich erfahren konnte
00:16:44: und jetzt wieder neutral zurück gehe
00:16:46: und mit Abstand und klaren Blick eine bessere Entscheidung treffen kann.
00:16:50: Die Magie, die in dieser Übung steckt,
00:16:56: die sich jetzt vielleicht ein bisschen abstrakt anhört,
00:16:58: wenn du sie nicht mitgemacht hast,
00:17:00: sondern wenn du nur zuhörst,
00:17:02: ist das genau das passiert,
00:17:05: was jetzt vielleicht nicht passiert ist,
00:17:08: wenn du nur zuhörst,
00:17:09: nämlich du kommst raus aus deinem Kopf,
00:17:11: aus den Stimmen in deinem Kopf,
00:17:14: die die sagen "Ja, aber" und "Nein" und "Für" und wieder
00:17:17: und du kommst in dein Körpergefühl und in die Erfahrung.
00:17:22: Wir simulieren dadurch spielerisch die Erfahrung
00:17:27: davon, wie sich anfühlen würde, in Frankreich zu sein
00:17:30: und die Erfahrung davon, wie es sich anfühlen würde,
00:17:33: in Italien zu sein.
00:17:34: Wenn du nur zuhörst, ich sage es nochmal,
00:17:36: klingt das irgendwie abstrakt.
00:17:39: Kein Problem.
00:17:41: Diese Methoden sind keine abstrakten Methoden,
00:17:46: die wir in unserem Kopf durchspielen,
00:17:47: sondern es sind Dinge, die wir erfahren, die wir machen.
00:17:50: Und genau das ist die Stärke von diesen Tools
00:17:53: im systemischen Coaching,
00:17:55: dass wir ganz oft aus dem Kopf rauskommen
00:17:58: und aus unserer normalen Position rauskommen,
00:18:01: wie die Sprache es schon sagt,
00:18:03: und einfach mal aufstehen und wirklich
00:18:05: eine andere Position einnehmen,
00:18:07: eine andere Position im Raum einnehmen
00:18:09: und sein Körper woanders hinbewegen.
00:18:11: Man sagt ja auch manchmal so,
00:18:14: "Von hier betrachtet sieht das alles ganz anders aus."
00:18:17: Das sagt man ja manchmal.
00:18:19: "Ja, dann steh auf, stell dich woanders hin
00:18:23: und betrachte es halt von dort, also mach das wirklich körperlich."
00:18:26: Viele Tools aus dem systemischen Coaching funktionieren so.
00:18:32: Und das ist erst mal ein bisschen crazy und ein bisschen verrückt
00:18:35: und ein bisschen seltsam, aber es funktioniert eben,
00:18:38: weil es uns aus diesem Kreis, den wir im Kopf haben,
00:18:42: diesem Gedankenkreis, diesem Emotionskreis rausnimmt
00:18:45: und uns wirklich eine andere Position stellt,
00:18:48: von wo aus es anders aussieht.
00:18:50: Und uns wirklich ermöglicht,
00:18:52: uns auf einen der Stühle zu setzen,
00:18:56: zwischen denen wir sitzen und zu gucken, wie ist es denn da?
00:18:58: Genau deswegen sind diese Tools so wirksam
00:19:03: und genau deswegen funktionieren sie so gut.
00:19:05: Gib dir also, wenn du eine Entscheidungsfindungssituation hast,
00:19:09: gerade die Möglichkeit, das wirklich auszuprobieren.
00:19:13: Setz dich auf die jeweiligen Stühle
00:19:16: und dann setz dich wieder zwischen die Stühle
00:19:19: und du wirst sehen,
00:19:21: dass du viel mehr Infos hast
00:19:24: und vor allem viel mehr erfahren und gefühlt hast
00:19:27: und eine viel bessere Entscheidung treffen kannst.
00:19:30: Probier es aus.
00:19:32: Und als kleines Schmankerl.
00:19:35: Wenn du dann immer noch das Gefühl hast,
00:19:38: dass du ein bisschen zwischen den Stühlen setzt,
00:19:40: dann hör dir die Podcastfolge 278 aus diesem Podcast an.
00:19:46: Die ist aus dem letzten Jahr auch im März
00:19:49: und die heißt "Ja, nein, vielleicht".
00:19:51: Wie du bessere Entscheidungen triffst.
00:19:54: Und da geht es darum,
00:19:55: Entscheidungsfindung aufzudröseln von entweder A oder B
00:20:00: zu weiteren
00:20:03: auch ein bisschen ungeahnten und verrückten Optionen.
00:20:07: Also wenn du dich dafür interessierst,
00:20:09: wenn du in der Entscheidungsfindung noch ein zusätzliches Tool haben willst,
00:20:11: noch ein bisschen weitergehen willst,
00:20:13: dann empfehle ich dir die Folge 278.
00:20:16: Bis wir uns nächste Woche wieder hören.
00:20:19: Vielleicht mit ein bisschen mehr aus dem Bereich Coaching.
00:20:22: Vielleicht mit ein bisschen mehr aus dem Bereich Meditation.
00:20:25: Aber auf jeden Fall immer aus dem Bereich Live.
00:20:30: Nämlich aus dem Bereich,
00:20:32: was können wir wirklich tun,
00:20:35: um ein erfülltes Leben zu führen?
00:20:37: Bis zu der nächsten Folge.
00:20:40: Wünde ich dir eine gute Entscheidungsfindung.
00:20:42: Sei mutig, probier das mal aus.
00:20:43: Stell mal Stühle hin, sieht ja keiner.
00:20:44: Mach es einfach mal.
00:20:45: Guck mal, was geht.
00:20:46: Probier es aus.
00:20:47: Gebt mir Feedback, wie das war.
00:20:49: Wenn du möchtest, schreib mir an Coaching@curse.de.
00:20:52: Sag mir, wie diese Übung für dich war
00:20:54: und ob du auch mit der Art, wie ich sie erklärt habe,
00:20:57: ob das schlüssig war für dich,
00:20:58: ob du gut damit umgehen konntest
00:21:00: oder ob du irgendwo gehakt hast
00:21:02: oder ob ich irgendwo gehakt habe,
00:21:03: gib mir gerne Feedback.
00:21:05: Ich freue mich da total drüber.
00:21:06: Und wenn du schon dabei bist,
00:21:07: wenn du Bock hast, den Podcast unterstützen willst,
00:21:09: lass mir doch eine schöne 5-Sterne-Bewertung da
00:21:13: auf den Portalen, auf den es geht.
00:21:14: Und so oder so
00:21:17: wünsche ich dir eine sehr gute Zeit.
00:21:20: Wirklich alles, alles Gute, nur das Allerbeste.
00:21:23: Und ich freue mich, wenn wir uns nächste Woche wieder haben.
00:21:26: Bis dahin.
00:21:26: Ciao.
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