Meditation, Coaching & Life
00:00:00: Herzlich willkommen bei Meditation Coaching in Life.
00:00:06: Mein Name ist Michael Kurt, auch bekannt als Curse.
00:00:09: Und das hier ist die Cappuccino Meditation.
00:00:13: Viel Freude damit.
00:00:14: Willkommen zu Cappuccino Meditation.
00:00:39: Und was wirklich ernst gemeint ist, ist eigentlich als ein Scherz entstanden.
00:00:43: Ich bin gerade auf Tour und mein Team muss mich immer mal daran erinnern, dass ich ja
00:00:50: auch noch einen Podcast machen muss.
00:00:51: Nicht weil ich mich nicht dafür interessiere, sondern einfach weil so viele Sachen auf
00:00:54: meinem Tisch sind.
00:00:55: Und dann habe ich im Scherz von ein paar Tagen gesagt, hey, bitte erinnert mich rechtzeitig
00:01:00: noch mal daran, nicht dass ich zwischen mehreren Terminen einfach Cappuccino trinke und den
00:01:06: Podcast vergesse.
00:01:07: Und daraufhin kam das Antwort zurück, hey mein Lieber, das kriegen wir schon alles hin
00:01:10: und Cappuccino trinken ist sehr, sehr wichtig.
00:01:13: Also stresst ich mal nicht.
00:01:14: Ist auch gut, trinken meinen Cappuccino zwischendrin.
00:01:16: Und dann habe ich im Scherz zurückgeschrieben, wir machen einfach die Cappuccino Meditation.
00:01:21: Aber in dem Moment, in dem ich das als Scherz gesagt habe und schon als Scherz abgeschickt
00:01:27: habe, war das für mich auf einmal ganz schnell gar kein Scherz mehr, sondern absolut ernst.
00:01:33: In den Mindfulness Praktiken, also in den Übungen der Achtsamkeit und Achtsamkeit ist
00:01:42: ein bisschen angestaubt, man könnte sagen der fokussierten Aufmerksamkeit.
00:01:46: Das sind also die meditativen Übungen, in denen wir vor allem damit arbeiten, unsere
00:01:53: Bewusstheit, unsere Aufmerksamkeit für bestimmte Dinge zu stärken und uns dadurch aus dem Strom
00:02:01: der Gedanken, der uns total wirr und wüst erscheint, immer wieder herauszuholen und
00:02:06: zu fokussieren.
00:02:07: In diesen Praktiken, den Mindfulness Praktiken, den Shamatha oder Shini Praktiken, also wie
00:02:13: sie auf Sanskrit oder im Tibetischen heißen.
00:02:17: Also in den Übungen, in denen wir unsere Aufmerksamkeit immer wieder auf einen bestimmten Punkt oder
00:02:25: auf einen bestimmten Vorgang fixieren, zurückholen, wie so ein Anker, der da versorgt, dass das
00:02:30: Boot nicht abtreibt, also die Gedanken nicht zu sehr abtreiben.
00:02:33: In diesen Übungen arbeiten wir auch mit dem Geschmackssinn und auch mit dem Fühlsinn,
00:02:46: Tasten, Wärmeempfindung und so weiter.
00:02:50: Denn genauso wie wir in der Meditation uns ganz klassisch immer wieder auf den Atem
00:02:56: zurück bewegen können, dass wir immer wieder dran denken können,
00:03:00: wenn die Gedanken sind abgelenkt, ich habe mal einen, ich habe mal einen aus, ich komme
00:03:04: dahin wieder zurück.
00:03:05: Genauso können wir unsere Aufmerksamkeit auf andere Sinneswahrnehmungen lenken und immer
00:03:11: wieder dahin zurückkehren.
00:03:12: Wir können also auch auf den Geschmacks- und den Empfindungssinn, Tastsinn im weitesten
00:03:20: Sinne zurückkommen.
00:03:21: Und deswegen, meine Lieben, machen wir heute gemeinsam für ein paar kurze Minuten die Capuchino
00:03:30: Meditation.
00:03:31: Wenn ihr diese Meditation wiederholen möchtet, dann könnt ihr nächstes Mal natürlich auch
00:03:36: direkt wieder hierhin vorspringen.
00:03:38: Wir markieren euch in den Show-Notes die Zeit an der die Meditation beginnt und dann könnt
00:03:47: ihr schon immer da gleich hinspringen bzw. dahin vorspulen, wenn ihr die Meditation
00:03:51: nochmal wiederholen wollt und spart euch mal ganz das Gefadel am Anfang, ist da auch
00:03:55: mal was Schönes.
00:03:56: Hier noch ein Disclaimer.
00:04:00: Es heißt Capuchino Meditation.
00:04:02: Wenn du aber stattdessen eine Kamilität trinken möchtest oder einen Apfelsaft oder irgendein
00:04:09: anderes Getränk mit Geschmack.
00:04:13: Wasser ohne Geschmack wäre so ein bisschen für Fortgeschritt, obwohl es geht auch, aber
00:04:17: da sind die Geschmacksempfindungen nicht so intensiv und nicht so klar.
00:04:19: Wenn du so irgendein anderes Getränk zu dir nehmen willst, dann kannst du das natürlich
00:04:24: auch tun.
00:04:25: Also, damit wir jetzt hier gemeinsam in paar Minuten diese sehr schöne Meditation machen
00:04:31: können, die echt auch eine schöne Sinneserfahrung ist, mach einen Moment Pause und hol dir ein
00:04:37: Getränk deiner Wahl.
00:04:39: Lass es ein Kaffee sein, ein Tee, was warm ist, was kalt ist, wie auch immer und mach
00:04:44: so lange Pause und dann komm hierhin zurück.
00:04:49: Übrigens geht es auch mit einem Kaugemi oder mit einem Stückchen Kartoffelchip oder einer
00:04:57: Pommes.
00:04:58: Geht also auch, wenn du was isst.
00:05:00: Vielleicht hast du gerade irgendwie einen Sammich neben dir liegen.
00:05:03: Dann kannst du das auch machen.
00:05:05: Ich werde zwar jetzt von Capuchino und von Trinken sprechen und von Schlucken, aber das
00:05:15: gleiche kannst du natürlich auch auf einen Sammich und auf Bissen ummünzen.
00:05:19: Okay, wenn du so weit bist, herzlich willkommen bei der Capuchino Meditation.
00:05:25: Für die nächsten paar Minuten werden wir gemeinsam die Capuchino Meditation machen.
00:05:33: Das funktioniert auch mit einem Sammich, mit natürlichen Chips, einer Pommes und einem
00:05:39: Apfelsaft.
00:05:40: Aber wir werden mit dem Geschmacks- und im weitesten Sinne Tast-Sinn in unserem Mund
00:05:46: arbeiten.
00:05:47: Setz dich bequem hin, sodass du gut meditieren kannst die nächsten paar Minuten, aber auch
00:05:57: ganz entspannt an dein Getränk oder an dein Essen reinkommst.
00:06:01: Bei mir ist es tatsächlich ein Capuchino, der hier vor mir steht.
00:06:05: Weiß nicht, ob man es hört, vielleicht nicht.
00:06:07: Das ist die Tasse.
00:06:08: Und ich werde das mit dem Capuchino machen, aber du kannst es auch auf alles andere übertragen.
00:06:16: Für den ersten Moment setz dich bequem hin und schließ kurz deine Augen.
00:06:23: Wenn du deine Augen geschlossen hast, lass mal deinen Körper sich ein Stückchen entspannen.
00:06:32: Dafür ist es immer ganz gut, wenn wir dreimal tief ein- und ausatmen und wir machen das
00:06:37: sogar heute als physiologischen Seufzer.
00:06:40: Das bedeutet, beim Einatmen atmest du tief ein und die letzten 20% des Einatmens werden
00:06:49: zu einem zweiten, noch mal tiefen und etwas intensiveren Atemzug.
00:06:53: Also ungefähr so ein und dann nochmal ganz intensiv hinterher geatmet, ruckartig und
00:07:00: lang durch den Mund aus.
00:07:04: Mit einem Seufzer.
00:07:08: Jetzt kannst du machen wir noch 2-mal tief ein und die letzten 20% ruckartig durch die
00:07:14: Nase und mit einem tiefsten, tiefen Seufzer aus.
00:07:19: Und nochmal genauso ein und aus.
00:07:26: Jetzt kannst du wahrnehmen, wie sich dein Körper ein bisschen entspannt und dein Atem
00:07:34: ganz normal zurückkehrt, zum entspannen einem ausatmen, ohne dass du groß was verändern
00:07:40: musst.
00:07:41: Für ein paar Atemzüge chill hier, ruhe dich hier aus, entspannen dich, mach dich locker.
00:07:47: Und jetzt denkst du schon mal daran, dass du gleich in ein paar Momenten den ersten
00:07:59: Schluck oder den ersten Bissen zu dir nehmen wirst.
00:08:03: Was kannst du körperlich feststellen?
00:08:06: Vielleicht kannst du spüren, dass die Speicheproduktion in deinem Mund ein bisschen angeregt wird.
00:08:13: Vielleicht spürst du auch, dass dein Körper, ohne dass du dich bewegst, wie so ein gefühlsmäßig
00:08:20: schon greifen möchte nach deinem Essen oder deinem Trinken.
00:08:24: Vielleicht fühlst du aber auch gar nichts und sitzt da völlig neutral.
00:08:30: Was auch immer es ist, nimm es einfach wahr.
00:08:33: Und nichts davon ist besser und schlechter, es gibt keine richtige Antwort, es gibt einfach
00:08:37: nur deine Erfahrung in diesem Moment und deiner Aufmerksamkeit bleibt einfach jetzt gerade
00:08:45: bei deiner Erfahrung.
00:08:46: LINKEN vor der Videobeschreibung.
00:08:49: Und jetzt greifst du und nimmst dein Capuccino oder was auch immer es ist.
00:08:56: Kannst dafür natürlich die Augen ein bisschen aufmachen.
00:08:59: Und jetzt spür mal, wie sich die Tasse an deiner Hand anfühlt.
00:09:05: Und wenn du den Capuccino näher zu dir führst, vielleicht hörst du dann auch was.
00:09:14: Ich höre gerade, wie die Bläschen des Capuccino-Schaums langsam aufplatzen.
00:09:23: Das fällt mir sonst nie auf, wenn ich Capuccino trinke.
00:09:28: Also halt die Tasse etwas an deinen Ohren, wenn du möchtest.
00:09:34: Und achte darauf, was du hörst und was du fühlst.
00:09:43: Und wenn du dein Gesicht ein bisschen drehst, wird dir vielleicht auch bewusst, dass du den Kaffee riechen kannst.
00:09:51: Bleib mit deinem Empfinden beim Riechen, beim Hören, beim Tasten.
00:09:59: Und dann fühl langsam den Capuccino zu deinem Mund.
00:10:06: Und jetzt nehmen wir einen kleinen Schluck, aber Schluck geht nicht direkt runter, sondern beheilen ihn für einen kurzen Moment im Mund.
00:10:14: Wie fühlt sich das an, diesen Schluck Capuccino im Mund zu haben?
00:10:25: Was verändert sich von der Temperatur?
00:10:28: Wie entfaltet sich der Geschmack, wenn du nicht direkt runter schluckst, sondern kurz im Mund hast?
00:10:34: Nimm die Nuancen wahr, es ist bitter, es ist süß, es ist angenehm, es ist vielleicht ein bisschen stark.
00:10:42: Und jetzt kannst du den ersten Schluck runter schlucken und zu dir nehmen.
00:10:48: Was passiert jetzt mit den Empfindungen?
00:10:53: Was von dem Geschmack klingt nach?
00:10:56: Wie verändert sich die Temperatur?
00:11:00: Kannst du noch wahrnehmen, dass du die Tasse immer noch in der Hand hältst?
00:11:04: Oder war die Wahrnehmung von der Tasse in deiner Hand einfach wie verschwunden in der letzten Minute?
00:11:12: Hör nochmal, wie dein Capuccino klingt, riecht wie er riecht.
00:11:19: Und jetzt nehmen wir den nächsten Schluck und vielleicht gelingt uns das Kunststück, den Capuccino im Mund zu schmecken
00:11:27: und gleichzeitig das Gefühl, dass wir den Capuccino in der Hand halten, nicht loszulassen.
00:11:35: Du wägst den Capuccino nochmal Richtung Mund und nimmst einen Schluck.
00:11:45: Was passiert, wenn du den Capuccino im Mund bewegst?
00:11:50: Fühlst du immer noch deine Hand an der Tasse? Hörst du vielleicht noch?
00:11:54: Kannst du gerade fühlen, riechen, hören, schmecken? Wärme wahrnehmen gleichzeitig?
00:12:03: Und jetzt schluck auch langsam diesen Schluck Capuccino und schau, was passiert.
00:12:12: Es gibt kein richtig und falsch.
00:12:15: Es geht nicht darum, dass "Oh, auf einmal schmeckt der Capuccino anders" oder "Wow, auf einmal ist er zu heiß oder zu kalt".
00:12:23: Alle Empfindungen, alle Wahrnehmungen sind richtig.
00:12:27: Es geht nicht um den Inhalt dieser Wahrnehmungen, sondern es geht darum, dass du wahrnimmst.
00:12:34: Jetzt für einen dritten Schluck. Hör, riech, fühl, vielleicht hältst du die Tasse fester in der Hand oder sanfter.
00:12:46: Und jetzt nimmst du in deiner eigenen Zeit ganz langsam noch einen Schluck, bewegst in den Mund, nimmst alles wahr, was du wahrnehmen kannst.
00:12:57: Schluckst ihn runter und dann danach stellst du die Tasse wieder ab und bleibst ein bisschen in dieser Erfahrung.
00:13:06: Das machen wir jetzt gemeinsam. Here we go!
00:13:08: Okay, ich habe meine Tasse abgestellt, schmecke noch nach.
00:13:34: Merke, dass der Mähschaum sogar in meinem Mund noch schäumt.
00:13:42: Und was kannst du jetzt an deinem Körper wahrnehmen?
00:13:48: Manchmal wirkt das Koffeinjaggern schnell, das wäre jetzt ein bisschen schnell,
00:13:53: dass das in einem von wenigen Sekunden sofort spürbar ist, aber vielleicht merkst du schon eine Veränderung.
00:14:00: Ist dein Körper wacher?
00:14:05: Ist dein Geist klar?
00:14:08: Spürst du eine Wirkung des Koffeins jetzt schon?
00:14:14: Vielleicht bist du hebelig, vielleicht bist du wahnsinnig entspannt, weil du zum ersten Mal seit LANGEM nicht nur ein Cappuccino runtergestürzt hast, sondern wirklich ein Cappuccino getrunken hast.
00:14:28: Und dann lass es jetzt noch gemeinsam einen tiefen Atemzug nehmen ein und durch den Mund aus.
00:14:38: Und öffne wieder deine Augen.
00:14:43: Das Schöne hierbei ist, dass wir einfach nur durch die Aufmerksamkeit, die Aufmerksamkeit aufs Trinken, aufs Wahrnehmen, aufs Fühlen unser Gedankenkarussell krass beruhigen können,
00:14:57: unseren Stress beruhigen können, unsere kreisenden inneren Bilder beruhigen können.
00:15:05: Und wie man so schön sagt, ihm hier und jetzt ankommt.
00:15:11: Und gleichzeitig noch einen gut schmeckenden hoffentlich Cappuccino genießen und einfach einen kurzen Moment der Ruhe fänden.
00:15:21: Diese Meditation ist nicht das die einzige Meditation und nicht der letzte Weg zur kompletten Erfüllung im Leben. Darum geht es auch gar nicht.
00:15:34: Sondern diese Meditation hilft uns mit einfachen alltäglichen Mitteln Ruhe zu finden und die Schönheit eines ganz banalen Momentes mit allen Sinnen auszukosten.
00:15:51: Und währenddessen auch noch unseren Geist zu beruhigen und zu trainieren, wenn wir das jetzt fünf mal zehn mal gemacht haben in nächster Zeit,
00:16:01: ist das wie so ein Anker im Alltag.
00:16:03: Ey, ich bin total verwirrt, ich bin total durcheinander, ich setz mich hin, ich atme dreimal tief ein und aus, trink einen Apfelsaft,
00:16:11: esse in den Stück, weiß ich nicht was, Schokolade oder trink einen Kaffee und finde drei bis fünf Minuten eine krasse Oase.
00:16:22: Und dann geht der Tag weiter, aber mit einer etwas anderen verfeinerten Qualität.
00:16:29: Ich wünsche euch noch guten Appetit oder guten Durst, probiert das im Alltag mal aus und gib mir Feedback.
00:16:37: Schreibt mir sehr gern an coaching@curse.de und wenn euch dieser Podcast gefällt, dann hinterlasst mir gerne eine positive Bewertung auf den ganzen Portalen.
00:16:48: Ich sage das ganz selten, weil ich damit niemanden nerven will, aber es hilft tatsächlich dabei, dass der Podcast visibler wird,
00:16:54: dass andere Leute ihn finden und ich freue mich einfach auch, schöne Nachrichten von euch zu lesen.
00:16:59: Bis wir uns das nächste Mal wieder an.
00:17:01: Guten Durst, guten Appetit, viel Freude und nur das allerbeste.
00:17:05: Ciao.
00:17:07: [Musik]